Während noch vor einigen Jahren jede Außenbandruptur regelhaft genäht wurde, ist heute bei gleich guten Behandlungsergebnissen die konservative Behandlung durch Schienung des Sprunggelenkes über sechs Wochen Standard. Nur bei kompletter Zerreißung aller drei Ligamente und Operationswunsch (z. B. Profisportler, ambitionierter Hobbysportler) wird noch eine operative Behandlung empfohlen.
Es wird teils auch für die ersten ca. 7 Tage ein Spaltgips in regelrechter Stellung verordnet, bis die Schwellung etwas abgeklungen ist.
Liegt am Gelenk keine Schwellung (mehr) vor, werden gerne so genannte Orthesen eingesetzt. Diese erfüllen zwei Funktionen: das Gelenk wird so gesichert, dass die gerissenen Bänder nicht belastet werden könnend so ungestört vernarben; die Beweglichkeit des Gelenks in horizontaler Richtung („rauf/runter“ = Flexion/Extension) wird aber kaum eingeschränkt. Damit sind zum Beispiel Spazieren oder Radfahren weiter möglich. Die Bänder wachsen eher belastungsgerecht zusammen, Probleme mit einem versteiften Gelenk wie bei kompletter Fixierung treten nicht auf.
Sollten nach konservativer Therapie noch Beschwerden bestehen, so kann dies mehrere Ursachen haben. Einerseits können schmerzhafte Narbenstränge bzw. vergrößerte Schleimhautfalten im Gelenk bestehen, welche durch eine Sprunggelenksarthroskopie aufgesucht und entfernt werden können. Auch eine verbliebene Instabilität oder Knorpleschäden können Beschwerden verursachen. Auch hier kann mittels arthroskopischer Techniken ein Knorpelschaden adressiert werden bzw. das Gelenk z.B.: mittels Internal brace Technik wieder stabilisiert werden.