Bursitis trochanterica

Ein Schleimbeutel (lat.: Bursa synovialis) dient als flüssigkeitsgefülltes Gleitlager im Bereich des Bewegungsapparats an Stellen mit erhöhter mechanischer Druckbelastung. Der Druck und die Reibung zwischen Sehne, Muskel, Knochen und Haut wird dadurch reduziert. Im Bereich der Hüfte liegt die sogenannte Bursa trochanterica zwischen dem großen Rollhügel und dem Tractus iliotibialis, einer Sehnenplatte an der Außenseite des Oberschenkels.

Zu einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) im Bereich der Hüfte kommt es meist durch chronische Überlastung, Druck oder seltener durch eine Infektion mit Bakterien.

Bei der klinischen Untersuchung zeigt sich meist ein Druckschmerz über dem großen Rollhügel sowie Bewegungsschmerz, eine bildgebende radiologische Diagnostik (Ultraschall oder Magnetresonanztomographie) kann die Diagnose bestätigen.

Die konservative Therapie bei einer abakterielle Entzündung z.B. durch sportliche Überlastung, besteht in einer vorübergehenden Vermeidung der auslösenden Aktivität, kühlen Umschlägen und einer entzündungshemmenden Therapie (NSAR). Zusätzlich sollte eventuell eine Verbesserung des Bewegungsablaufs sowie eine Tractusdehnung mittels Physiotherapie durchgeführt werden. Bei hartnäckigen Entzündungen kann auch eine Infiltration zum Erfolg führen.

Handelt es sich um eine bakterielle Infektion, ist die Einnahme eines Antibiotikums oder häufig eine operative Therapie (Bursektomie mit Entfernung des Schleimbeutels) erforderlich.