Als muskuläre Beschwerden sind die sogenannte Coxa saltans externa und die Coxa saltans interna als „Schnappende Hüften“ zu nennen.
Die Coxa saltans externa ist durch das Springen einer Muskelsehne bzw. Sehnenplatte (sog. Tractus iliotibialis) über den großen Rollhügel (Trochanter major) des Oberschenkelknochens bedingt. Es zeigt sich ein „Schnappen“ bei Beugung und Streckung im Hüftgelenk im Bereich dieser Sehne.
Die Coxa saltans interna kann durch das Springen der Sehne des sog. Psoasmuskels bei Hüftbeugung über einen Knochenvorsprung des Beckens (Eminentia iliopectinea) oder über den Hüftkopf bedingt sein.
Durch das Schnappen kann es in beiden Fällen zu einer Reizung und Entzündung der jeweils betroffenen Sehne kommen, was sich durch Schmerzen in diesem Bereich äußert.
Die Diagnose kann oft durch die klinische Untersuchung allein gestellt werden, sie kann auch durch eine dynamische Ultraschalluntersuchung bestätigt werden.
Therapeutisch sollte bei beiden Krankheitsbildern immer zuerst mit Physiotherapie (Krankengymnastik und Dehnungsübungen) begonnen werden. Bei anhaltenden Beschwerden kann eine Infiltration, bei sehr hartnäckigen Fällen auch eine operative Behandlung mit Kerbung, Verlängerung oder Verlagerung der betroffenen Sehnen erforderlich sein. Dies kann offen, manchmal auch Endoskopisch durchgeführt werden, was zu einer kürzeren Rekonvaleszenz führt.