Unter Wirbelsäulenverletzungen versteht man sowohl Verletzungen der knöchernen Wirbelsäule als auch im weiteren Sinn Verletzungen der angrenzenden Weichteile, insbesondere der Bandscheiben, Muskulatur und der unmittelbar benachbarten Nerven.
Zu den häufigsten Ursachen von Wirbelsäulenverletzungen zählen Verkehrsunfälle, sowie Sport- und Freizeitunfälle. Bei dem überwiegenden Anteil (> 80%) der Wirbelsäulenverletzungen handelt es sich um Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen, die ohne Schädigung des Knochen oder des Rückenmarks einhergehen und in der Regel binnen weniger Tage bis Wochen zur vollständige Ausheilung gelangen.
In ca. 20% der Fälle kommt es jedoch durch eine besonders hohe Gewalteinwirkung zu Wirbelbrüchen und Schädigungen des Rückenmarks, die schlussendlich zu erheblichen Funktionseinschränkungen und Lähmungserscheinungen führen können. In diesen Fällen ist zumeist eine operative Stabilisierung der Brüche und eine Entlastung des Rückenmarks angezeigt.