Schleimbeutelentzündung

Schleimbeutelentzündung

Durch Überbeanspruchung bei häufigem Lehnen oder Abstützen auf dem Ellbogen oder auch durch kleine Verletzungen im Bereich des Ellenhakens kann es zu Reizungen bzw. Entzündungen im Bereich des Schleimbeutels über dem Ellenhaken kommen.

Klinisch kommt es hierbei zu einer meist schmerzhaften Schwellung des Schleimbeutels sowie im Falle einer Entzündung durch kleine Verletzungen mitunter auch zu einer Rötung und Überwärmung.

Ist die Schwellung nur durch eine Überbeanspruchung bedingt, so sollte zuerst eine konservative Therapie mit Kühlung, Schmerztherapie, elastischer Bandage oder eventuell kurzfristiger Ruhigstellung des Ellbogengelenks in einer Schiene erfolgen. Auch Topfenumschläge können hier Linderung bringen.

Ist die Haut über dem Schleimbeutel auch gerötet und überwärmt, so handelt es sich eventuell um eine bakterielle Infektion durch kleine Hautwunden oder eine Ausbreitung von Bakterien über die Blutbahn. In diesem Fall sollte das Ellenbogengelenk in Schiene oder Gips ruhiggestellt werden und eine Antibiotikatherapie begonnen werden.

Ist der Schleimbeutel durch eine größere Wunde verletzt, bzw. eröffnet worden, so sollte er chirurgisch entfernt werden um eine spätere Infektion zu verhindern. Bei chronischen Schleimbeutelentzündungen kann der Schleimbeutel auch durch einen kleinen chirurgischen Eingriff entfernt werden.

Schleimbeutelentzündung – Bursitis im Knie

Schleimbeutelentzündung – Bursitis im Knie

Eine Schleimbeutelentzündung wird als Bursitis bezeichnet, der Begriff für Schleimbeutel lautet bursa synoviales. Der menschliche Körper besitzt um die 160 Schleimbeutel..

Auch das Knie besitzt mehrere Schleimbeutel. Diese mit Gelenkflüssigkeit (Synovia) gefüllten Kissen schützen Knochen, Sehnen und Knorpel vor Abnutzung. Ähnlich wie der Meniskus wirken sie wie ein Stoßdämpfer für das Kniegelenk. Am häufigsten von einer Entzündung betroffen sind der Schleimbeutel vor (bursitis praepatellaris) oder unterhalb der Kniescheibe (bursitis infrapatellaris); zur Erinnerung: Die medizinische Bezeichnung der Kniescheibe lautet Patella.

Wie äußert sich eine Schleimbeutelentzündung im Knie?

Obwohl Schleimbeutelentzündungen in der Regel harmlos sind, können sie recht schmerzhaft sein. Sie beginnen mit leichten Schmerzen und einer gefühlten „Reibung“ bei Bewegungen des Knies. Diese Anfangssymptome werden meistens – vor allem von Sportlern – unterschätzt. Bei Fortsetzen der Belastung nehmen die Beschwerden meistens zu. Es kann zu Rötungen, Schwellungen, bis hin zu Bewegungseinschränkungen kommen. Das Knie kann sich zudem heiß anfühlen.

Treten der Druck und der Schmerz im Bereich der Kniekehle auf, handelt es sich wohl eher um eine Bakerzyste, denn in der Kniekehle befindet sich kein Schleimbeutel.

Eine Diagnose kann letztendlich nur ein Arzt stellen. Mittels Abtasten und/oder einer weiterführenden Bildgebung wie Ultraschalluntersuchung oder MRT kann er sich und Ihnen Gewissheit verschaffen.

Ursachen und Behandlung einer Bursitis im Knie

  • Belastungen als Ursache

Ständige Überbeanspruchung der Knie, wie vermehrter Druck oder Belastung, können die Schleimbeutel überreizen und es kommt zu einer Entzündung. Besonders gefährdet sind die Knie belastende Sportarten, wie Tennis oder extremer Langstreckenlauf. Ebenso wie Berufe, in denen die Knie besonders belastet werden, wie Fliesen- oder Teppichleger beispielsweise. Daher gibt es im Englischen auch die Bezeichnung „carpet layer knee“ (Teppichleger-Knie).

  • Bakterien als Ursache

Auch äußere Verletzungen oder Infektionen können für eine Schleimbeutelentzündung verantwortlich sein.

Die Kniegelenksschleimbeutel sind leicht verletzbar z. B. bei Schürf- oder Risswunden. Dabei können Bakterien in den Schleimbeutel gelangen. Insbesondere gilt das für den vor der Kniescheibe liegenden Beutel, da dieser direkt unter der Haut liegt. Da die Schleimbeutel häufig miteinander kommunizieren, breiten sich Infektionen leicht über das Knie aus.

Konservative oder operative Therapie

Ständige kleine Verletzungen (Mikrotraumatisierungen) können eine chronische Entzündung verursachen, die meist nur über die Entfernung der Schleimbeutel zu beseitigen ist.

Bei einer akuten Schleimbeutelentzündung wird man jedoch auf eine konservative Therapie zurückgreifen. Das bedeutet, Sie sollten das Knie schonen, kühlen und Ihr Arzt wird Ihnen entzündungshemmende Medikamente verschreiben. Gelegentlich muss das Gelenk auch ruhig gestellt werden, z.B.: mittels Gipsverband oder Schiene. Auch Laser- und Ultraschalltherapie kann sinnvoll sein.

Bei übermäßiger Schwellung und Druck kann Ihr Arzt auch zu einer Punktion raten. Punktion bedeutet, dass durch das Einführen einer Hohlnadel in die entsprechende Stelle die Flüssigkeit abgeführt wird. Dies muss unter äußerst sterilen Bedingungen durchgeführt werden.

Bursitis – medizinische Übersichtstabelle:

UrsachenSymptomeBehandlung
Überbeanspruchung durch Sport, Berufanfangs leichte Schmerzenkonservativ: schonen, Medikamente
Bakterien durch VerletzungReibungsgefühlLaser / Ultraschall
später: Zunahme der BeschwerdenPunktion
evtl Rötungen, Schwellungenevtl Entfernung des Beutels