Bei Dehnung bzw. Ruptur einzelner Bandkomponenten ist im Normalfall die konservative Therapie zu bevorzugen. Sie besteht in der Regel aus einer Ruhigstellung mittels Dreieckstuch oder einem speziellen Schulterverband, welcher 2-3 Wochen getragen werden sollte. Anschließend wird mit physikalischer Therapie in Form von Bewegungsübungen begonnen.
Bei höhergradiger oder kompletter Zerstörung der Bandverbindungen wird meist die operative Versorgung empfohlen. Dazu stehen unterschiedliche Operationstechniken zur Verfügung.
Ziel all dieser Methoden ist es, die anatomische Gelenksstellung wiederherzustellen. Dies kann mit Hilfe von Schrauben, Drähten oder unterschiedlichen Kunststoffbändern erreicht werden. Heute können einige dieser Methoden bereits arthroskopisch durchgeführt werden.
Bei erfolgloser konservativer Therapie, kann mitunter ein geschädigter Discus mitverantwortlich für eine anhaltende Schmerzsymptomatik sein. In diesen Fällen führt oftmals eine schlüssellochchirurgische Entfernung des Discusgewebes mit oder ohne zusätzlicher Entfernung des äußeren Endes des Schlüsselbeins zu einer deutlichen Beschwerdebesserung oder oftmals auch Beschwerdefreiheit.
Zur Nachbehandlung wird meist bis zur Nahtentfernung ein ruhigstellender Schulterverband verordnet. Nach Abnahme des Verbandes erfolgt eine physikalische Therapie mit schrittweiser Steigerung des erlaubten Bewegungsausmaßes je nach verwendeter Operationsmethode und individueller Schmerzgrenze.